„Wenn alles falsch ist, ist’s richtig.“ Wolfgang Döbereiner
Das Staatsoberhaupt der Ukraine wird vorwiegend in olivgrünen T-Shirts, Sweaters und Bomberjacken abgebildet. NATO-oliv heißt die Farbe und ja, Herr Selenskyj muss sich tarnen, nicht etwa, weil er selbst an direkten Kampfhandlungen beteiligt wäre, sondern weil er als Protegé der US-amerikanischen Regierung für das Amt ausersehen und eingesetzt wurde. Das macht die Verkleidung nachvollziehbar – wer will schon offensichtlich als Marionette einer Großmacht erkennbar sein? Nur – Tarnung verträgt sich nicht mit öffentlicher Zur-Schau-Stellung. Vielleicht bestimmt ja das Unbewusste die Kostümierung im Sinne Max Frischs:
„Die beste Tarnung ist die Wahrheit – die glaubt einem sowieso keiner.“
Möglich wäre aber auch, dass Kollegen aus Hollywood den Kostümfundus aus unzähligen Kriegsfilmen durchstöbert haben, um solidarisch, passend zum Plot aus Washington, mit ihrer Kleiderspende kundzutun, dass sie auf Selenskyjs, also auf der ‚richtigen Seite‘ stehen.
Waffen aus dem US-amerikanischen Arsenal sind ebenfalls eine Spende bzw. ein Geschenk. Würde versehentlich doch eine Rechnung gestellt, wäre der Betrag frühestens nach 5 Jahren fällig, jedoch nicht bei Totalschaden. Darüber hinaus wurde der „Lend-Lease-Act“ (Leih- und Pachtgesetz) wiederbelebt. Der Titel führt dabei sprachlich in die Irre, denn weder werden die Kampfgeräte verliehen noch verpachtet, so heißt es jedenfalls in der Erklärung zu diesem Pakt.
Um in dieses Durcheinander Klarheit zu bringen, könnte zur Begutachtung des Gesetzes ein Steinbock beauftragt werden, um schon mal eine mögliche Täuschung hinsichtlich der Bestimmung des Waffeneinsatzes zu untersuchen. Geht es um Angriff oder Verteidigung und wenn das eine oder das andere, dann auf wessen Geheiß? Auch eine Jungfrau wäre mit einer gewissenhaften Analyse des Konfliktauslösers nützlich, sodass gegebenenfalls Anpassungen der Lieferbedingungen vorgenommen werden könnten. Anders gesagt, deckte man auf, dass ein großzügiger Spender, zum Beispiel die US-amerikanische Regierung, den Krieg durch Manipulation maßgeblich provoziert hätte, ließen sich Entschädigungszahlungen statt Panzer und Raketen einfordern. Stünde in der Folge das Ergebnis dieser Untersuchung bei europäischen Staatsmedien auf der Titelseite und würde – zur Abwechslung kommentarlos, aber gern in der üblichen Wiederholungsschleife – in den Abendnachrichten gesendet werden, wäre vielleicht wieder eine Diskurs-Kultur statt Zensur denkbar – oder gar Friedensverhandlungen? Für alle Menschen, die auf der ‚richtigen Seite‘ stehen, ergäbe sich hinsichtlich des Kriegsgeschehens die Möglichkeit, einen Blickwechsel zu wagen, vorausgesetzt, die vergangen drei Jahre ‚pandemischer‘ Informationen und Erfahrungen hätten bleibenden Eindruck hinterlassen, im Nachhinein Fragen aufgeworfen bezüglich des ‚alten Lebens‘, das man einst – nun entkernt – zurückhaben wollte.
Nachdem die „Pfizer Files“ inzwischen veröffentlicht sind, kann sich jedermann vergewissern, wie sträflich weit das Kollektiv in der Corona-Angelegenheit von der Wahrheit entfernt war. Eine Rekapitulation dieser Jahre unter Hinzunahme einer anderen Perspektive böte eine Möglichkeit, in aktuellen und kommenden Katastrophenszenarien die eigene Wahrheit walten zu lassen, statt blindlings auf das zu vertrauen, was von Politik, Medien und Spendern als solche präsentiert wird.
Die Jungfrau jedenfalls rät auch in der aktuellen Krise zu gewissenhafter Analyse. Im Fall des überlassenen Kriegsgerätes würde sie aufgrund der unklaren Bedingungen eine Stornierung oder wenigstens den sehr sorgfältigen Umgang mit dem gepachteten oder geleasten Spendengeschenk empfehlen, denn im Volksmund bedeutet Leasing immer noch: Schufa-Auskunft, Anzahlung, monatliche Raten, regelmäßige Inanspruchnahme des Kundendienstes sowie Kilometer- oder Restwertgebühr. Laufzeitänderungen sind in solchen Verträgen mit hohen Kosten verbunden. Da deutsche Politiker gemeinsam mit ihren Verbündeten Größenfantasien hegen und Russland einvernehmlich zerschlagen wollen, wäre bei einer Verlängerung des Kriegsgeschehens Vorsicht geboten und eine erstmalige oder weitere Nutzung des „Lend-Lease-Act“ abzulehnen – empfiehlt die Jungfrau. Kostenfreies Kriegsgerät hingegen fällt unter das Sprichwort: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“. Selbst wenn das Gebiss optimiert wäre, fielen keine Zahlungen an – geschenkt ist geschenkt – ist Verschrottung teuer?
Ließe man einen Schützen auf das Geschehen blicken, wäre möglicherweise die Idee einer freundschaftlich verbundenen eurasischen Gemeinschaft geboren, sodass durch die Anpassung an gegebene Bedingungen – der Kontinent Eurasien besteht bereits – selbst die Jungfrau ihre verbliebenen Ängste überwinden und zustimmen könnte. Der Steinbock wäre zufrieden, die Irreführung, wer gegen wen und warum kämpft, aufgehoben, die Bestimmung jedes Landes gewährleistet, die Anpassung an die Bedingungen vollzogen und so könnte das Bonmot des Schützen Willy Brandt auch auf den größeren Maßstab bezogen weiter zitiert werden:
„Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“
Wie Washington darauf reagieren würde? Das „Rumpelstilzchen“ im gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm riss sich entzwei, als die Königin – nicht willens, ihr Kind herzugeben – den Kobold beim Namen nannte. Das unbotmäßige „Fuck the EU“, 2014 von Victoria Nuland (damals Obama-Beraterin) geäußert (1), deutete bereits darauf hin, dass der Kobold nicht „Europäische Union“ heißt – solange die Hinwendung Richtung Russland ausbleibt, sei noch hinzugefügt.
„Nun, Herr Biden, wie heiß ich?“
„Heißt du Selenskyj?“ – „Nein.“ – „Heißt du Putin?“ – „Nein.“
„Heißt du etwa Eurasien?“ (2)
„Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt“, schrie das Männlein und stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Leib hineinfuhr, dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei.“ Rumpelstilzchen, Brüder Grimm (3)
Noch ist es nicht so weit, also begnügt man sich mit dem Üblichen – nämlich mit der Propaganda. An die Deutschen gerichtete Spenden- und Patenschaftsaufrufe, dem Marketing dienend, laufen auf Hochtouren und sind, wo man auch hinschaut, eine permanente Belästigung. Hinz und Kunz befinden sich wieder mitten im Geschehen, fühlen sich pudelwohl, auch hier, ohne des Pudels Kern zu entdecken, denn: „Wir stehen an der Seite der Ukraine“ (USA müsste es heißen), auch wenn der Kern eben nicht an der Seite zu finden ist, wohl aber mittendrin in den Mustern, die sich – sie sind bereits langweilig geworden – ständig wiederholen. Eine Katastrophenmeldung folgt der nächsten. Die Angstmacherei dauert an. Lügen und Dummheiten werden weiter im Akkord verkündet und ins Internet eingespeist. Der künstlichen Intelligenz bleibt folglich nur übrig, den Schmarrn, auch wenn er digital neu gemischt wird, in seiner Abwegigkeit wieder auszuspucken. Denn – wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.
Angenommen Schüler und Studenten, die nicht der „Last Generation“ angehören – diese wird, wie der Name schon impliziert, ohne Nachkommen aussterben – lassen in Zukunft ihre Arbeiten von der KI schreiben, vielleicht zu dem Thema: „Der Kern“. Das Innerste, das Wesentlichste und das Beste aus den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts könnte, vorausgesetzt zensierte Äußerungen wären ebenfalls ins Internet eingespeist, ein ausgeworfener Text wie folgt lauten:
Als der Kern durch Massen-Manipulation aus der Mitte katapultiert wurde
In den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts wurde versucht, Probleme, die durch die immer gleiche Art des Denkens und Handelns entstanden waren, auf dieselbe Art auch wieder zu lösen. Regeln, Einschränkungen, Überwachung, Gesundheitsvorschriften, Klimadiktatur und Krieg führten nicht etwa dazu, dass man den Kern des Problems entdeckte, den man durch Schälen hätte freilegen können, sondern gipfelte erkenntnislos in dem Versuch, die letzten Versatzstücke eines persönlichen Lebens mit der Retro-Muster-Variante des Patchworks zusammenzuflicken, um wenigstens die Erinnerung an etwas einst Wertvolles – wie individuelle Freiheit und freiwillige Verbundenheit – zu bewahren. Das entkernte Leben nahm seinen Lauf. KI
Noch könnte man wählen. Entscheidet man sich für die übertragene Verwendung des Wortes „Kern“ (4) im Sinne von: „Das Innerste, das Wesentlichste, das Beste“, oder bevorzugt man die indogermanische Wurzel des Wortes für: „reif, alt“?. Verzichtet man auf das Wesentlichste und schlägt gleich den einfachen Weg ein, befindet man sich mühelos auf der ideologischen Höhe der Zeit. Die noch bis vor kurzem schützenswerte ‚vulnerable‘ Gruppe der älteren Mitmenschen, in diesem Fall eines Berliner Wohnheimes muss, aufgrund der Seite, auf der so viele stehen, einer rentableren Flüchtlingsunterkunft weichen. Die Überlebenden der Gentherapie haben dann zwar kein Dach mehr über dem Kopf, sind aber ausreichend gegen einen schwereren Verlauf ‚geimpft‘. Eine der letzten Kernfragen steht ohnehin schon im Raum: „Was macht man mit den Menschen, die nicht mehr gebraucht werden?“
Die Renten sind zu teuer, das Pflegepersonal geflohen und die Tafeln überlastet. Aufs Land kann man die Alten nicht umsiedeln. Wer weiß schon, ob dieselbetriebene Krankentransporter mit Ausnahmegenehmigung noch lange im Einsatz sind. Wer zwar alt, aber mobil und bei Kasse ist, den zugestandenen CO2–Fußabdruck jedoch durch exzessive Freizeitbeschäftigung über strapaziert, ist eine zusätzliche Belastung im grünen Speckgürtel der Städte. Ein Lösungsansatz wäre neben dem Wahlverbot, denn im Grünen wird falsch gewählt, hat man kürzlich festgestellt, das Anlegen eines neuen „ICD 10-Code“ (dient der amtlichen Klassifikation für ärztliche Diagnosen). Die für Gemeinwohl und Klima störenden Auffälligkeiten könnten dann therapiert werden. So wäre bei sozialer Unverträglichkeit mit latentem Aggressionspotential gegen sich und andere, ausgelöst durch die Ignoranz von: Umsiedlung, Bewegungs-einschränkung, Klima, Ernährungsvorschriften, mehrdeutiger Geschlechterzuordnung, Sprachänderungen und medizinischen Vorschriften, ein Eingriff durch Zugriff auf die digitale Patientenakte jederzeit möglich. Weitere ‚Behandlungen‘ mit Notfallzulassungen könnten zu einem kollektiven Aufatmen führen und das finale Dach über dem Kopf wäre etabliert und dies – bis in alle Ewigkeit.
Wenn nur noch im Trüben gefischt wird, das Prinzip des Lebens mit Neptun (grün) nicht mehr für Durchblick sorgen kann, weil auch die „Grünen“ seine Farbe veruntreut haben und stattdessen im Schlamm baden, ruft das Unerlöste dieser Partei zur Zerstörung auf. Das Säbelrasseln des Marses, das Klingen der venusischen Rüstungskassen verschaffen sich Gehör, sodass auch dem Krebs nichts mehr anderes übrig bleibt, als die die Seele umhüllende Kleidung olivfarben einzutrüben. Staatlich befohlene Lotsen lenken dann auch noch die letzten Ungläubigen auf die Seite, die, weil alles falsch läuft, richtig ist.
Blaue Kleidung wäre für Herr Selenskyi die bessere Wahl gewesen. Deutschlands Polizei hat es vorgemacht und sowohl Uniformen als auch Fahrzeuge wieder von Grün auf Blau umgestellt. Blau gehört zum Steinbock und dieser ist zuständig für die Einhaltung der Bestimmung, sei es die einer Person oder eines Landes. Das passt besser. Leider ist die farbliche Veränderung nicht auf inhaltliches Einsehen, sondern auf eine Zwangsvereinheitlichungsverordnung der EU zurückzuführen. Grün für die Polizei war vielleicht gut gemeint, aber hoch gegriffen. Ein gewährleisteter Neptun braucht weder die Polizei noch das Militär – und schon gar keine grünen Politiker.
Dürfte ich mir einen kleinsten gemeinsamen Nenner wünschen, stünden Menschen, die nicht alles glauben, was Pubertierende jeden Alters von sich geben, an erster Stelle, gefolgt von dem Wunsch nach einer Jugend, die sich ausprobieren dürfte, soweit sie als ‚Last‘ dem Lastenfahrrad entwachsen wäre. Das Probieren – wie es im Theater praktiziert wird – bitte hinter verschlossenen Türen. Festkleben und kostümieren kann man sich auch zu Hause.
Verantwortung übernehmen – und zwar erst einmal für das eigene Leben – wäre eine zusätzliche Möglichkeit und wenn es woke ist, von mir aus auch: Insekten (glutenfrei bei Erhitzen vor Verzehr) statt Weizen essen, als Mann statt als Frau leben (vice versa), im Tiny House statt im Wohnheim wohnen, als digitaler Nomade statt im Homeoffice arbeiten und sich mit Soja als Ersatz für Fleisch oder Milchprodukte und Lupinen als Ersatz für Soja und Bratwürste ernähren. Dies alles gern ohne erzwungene Ausübungsanmaßung gegenüber Andersdenkenden.
Ist es noch im grünen Bereich, wenn man das ‚sowohl als auch‘ dem ‚stattdessen‘ vorzieht?
Ist es dann falsch, wenn’s richtig ist?
Alle astrologischen Benennungen und Zusammenhänge beruhen auf dem System der Münchner Rhythmenlehre von Wolfgang Döbereiner (1928-2014)
1
2014: „Fuck the EU“: Äußerung von Victoria Nuland, der für Europa zuständigen Staatssekretärin im US-Außenministerium in einem Telefongespräch mit dem amerikanischen Botschafter in Kiew, Geoffrey Pyatt.
2
Frei zitiert nach Brüder Grimm – Rumpelstilzchen
3
Grimms Märchen – Rumpelstilzchen
https://www.goethe.de/lrn/prj/mlg/mad/gri/de9114371.htm
4
Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Dudenverlag 1989.